Europäische Stiftung für Schlaganfallforschung
GESCHICHTE
Im Jahr 1990 wurde die European Stroke Conference (ESC) als private Initiative gegründet, um einen regelmäßigen wissenschaftlichen Austausch zwischen Klinikern und Grundlagenforschern zu unterstützen, die an der Pathobiologie, Pathophysiologie sowie Diagnose und Behandlung von zerebrovaskulären Erkrankungen in Europa aktiv interessiert sind. Jahrestagungen an verschiedenen Orten in Europa wurden zunehmend auch über Europa hinaus mit Interesse und aktiver Teilnahme von bis zu 4000 Personen (davon 40% außerhalb Europas) organisiert: vom ersten Treffen in Düsseldorf, Deutschland (1990) bis Nizza, Frankreich (2014) ist die ESC zur führenden internationalen Konferenz auf dem Gebiet der Schlaganfallforschung gewachsen. Aktive Beteiligung von Forschern in den verschiedenen Bereichen der Schlaganfallbehandlung und der klinischen Wissenschaften trugen zu einem umfangreichen wissenschaftlichen Bildungs- und Informationsprogramm auf der Webseite der Konferenz www.eurostroke.eu und in der mit der Konferenz verbundenen Zeitschrift „Cerebrovascular Diseases“ – bei. Interdisziplinäre und internationale wissenschaftliche Forschung , Kommunikation und klinische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der schlaganfallbezogenen medizinischen Disziplinen (Neurologie, Innere Medizin, Rehabilitation, bildgebende Verfahren, interventionelle / chirurgische und medizinische Behandlung, Intensivmedizin und Stroke Units, experimentelle und klinische Studien, etc.) und der Austausch von Wissen mit Weiterbildung für die tägliche Praxis prägen die Intentionen der ESC aktuell. Im Rahmen einer kooperativen Atmosphäre und Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachgesellschaften ist die ESC ein internationaler Treffpunkte junger und erfahrener Wissenschaftler und Kliniker unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Aufträgen oder spezifischer Berufs- und Verbandsinteressen.
Anlässlich des 25. Jahrestages der ESC haben ihre Initiatoren Michael G. Hennerici und Marion R. Hennerici beschlossen, die European Stroke Research Foundation als registrierte, öffentliche Stiftung im Sinne der Europäischen Schlaganfall-Konferenz zu gründen, und aus den Einnahmen ihrer Jahrestagungen, anderer Aktionen sowie freier Spenden zu finanzieren . Die ESRF soll nicht nur den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Schlaganfalls durch regionale und internationale Konferenzen, Workshops und andere Treffen fördern, sondern auch auf Antrag wichtige Forschungsvorhaben sowie Projekte zur Entwicklung innovativer Formen einer weltweit verbesserten Kommunikation zum Nutzen und unter Mitwirkung der Patienten in einer global alternden Bevölkerung unterstützen und herausragende Leistungen auszeichnen . Dadurch sollen die Prävention von Schlaganfällen und vor allem therapierelevante Prozesse während der Reorganisation und Wiederherstellung komplexer Gehirnnetzwerke nach zerebrovaskulären Läsionen aufgeklärt und fortentwickelt werden. Kognitive Defizite nach einem Schlaganfall zu verbessern und sekundäre Verschlechterungen der so genannten höheren Hirnfunktionen zu verhindern sind weitere Anliegen der Stiftung.
ESRF Stiftungsrat
M.G. Hennerici, Deutschland
M.R. Hennerici, Deutschland
J. Bogousslavsky, Schweiz
H.P. Lindenmann, Schweiz